Das Leonhart WCS 2013, das vom 27. - 29. September in Medebach ausgerichtet wurde, war in sportlicher als auch in organisatorischer Hinsicht ein voller Erfolg.
Auf 75 Tischen spielten 476 Aktive (2012: 360) um die WCS-Titel. Trotz der für ein WCS sehr hohen Teilnehmerzahl wurde der vorgegebene Zeitplan exakt eingehalten. In der Final Area wurde den Zuschauern eine Vielzahl von hochklassigen Begegnungen geboten. Dabei lieferten die Aktiven des DTFB eine große Anzahl an herausragenden Ergebnissen ab.
Bei den deutschen Nationalteams, die ihren Heimvorteil bestens nutzten, wurde fast das Maximum erreicht. Die Junioren siegten im Finale gegen den Dauerrivalen Niederlande mit 3:0 und machten damit deutlich, dass beim kommenden World Cup mit ihnen zu rechnen sein wird. Im Einsatz waren Teamkapitän Felix Droese, Torben Merz, Thomas Schmidt, Marvin Velasco, Nico Wohlgemuth und Steffen Zipfel.
Auch die Senioren waren nicht zu stoppen und gewannen das Finale gegen Frankreich deutlich. Im von Kapitän Josef Cornelius betreuten Team spielten Detlef Freitag, Heinz Kießling, Hans-Friedrich Kircher, Martin Landwehr, Manfred Redel und Jürgen Stachowiak.
Das deutsche Damen-Nationalteam wurde seiner Favoritenrolle ebenfalls gerecht und musste lediglich im Viertelfinale gegen Belgien einige bange Momente überstehen. Im Halbfinale gegen Großbritannien und im Finale gegen die Tschechinnen waren unsere Weltmeister-Damen deutlich überlegen und setzen ihre Erfolgsgeschichte fort. Im von Teamkapitän Lilly Andres wie üblich bestens eingestellten Team waren Josefine Heber, Sabine Brose, Katja Dwenger, Viviane Widjaja und Stefanie Schmid im Einsatz.
Bei den Herren hätte es ebenfalls fast für Gold gereicht. Nach einer etwas rumpeligen Vorrunde war Frankreich im Viertelfinale kein Hindernis. Spannend wurde es dann im Halbfinale, wo Luxemburg, das sich kontinuierlich in den Kreis der Spitzennationen vorgearbeitet hat, wartete. Nach einer nervenaufreibenden Begegnung durften die vielen deutschen Zuschauer auf der Tribüne über den entscheidenden Punkt von Christopher Marks zum 3:2-Erfolg jubeln. Im Finale wartete Ungarn, das bei den entscheidenden Bällen die größere Nervenstärke zeigte und damit knapp aber verdient gewann. Für die deutschen Herren um Kapitän Knuth Strecker spielten Ingo Aufderheide, Marc Balic, Oke Harms, Maximilian Hoyer, Longlong Krutwig, Yannik Hansen, Christopher Marks und Ulrich Stoepel. Besonders positiv fiel auf, wie gut sich Hoyer, Krutwig und Hansen bei ihrem ersten Nationalmannschafts-Einsatz präsentierten.
Auch in den Einzel- und Doppelwettbewerben zeigten unsere Aktiven, dass sie bestens vorbereitet waren und sorgen für eine Medaillenflut. Im Junioren-Doppel durften sich die amtierenden Weltmeister Felix Droese und Thomas Schmidt nach einem hochklassigen Match gegen ihre Nationalteamkollegen Marvin Velaso und Steffen Zipfel über Gold freuen. Jerome Storm und Nico Wohlgemuth landeten auf Rang vier. Im Junioren-Einzel bestätigte Marvin Velasco seine gute Form und holte sich seinen ersten großen internationalen Titel. Doppelpartner Steffen Zipfel scheiterte im Spiel um Bronze nur knapp.
Die Senioren-Disziplinen waren wie gewohnt eine rein deutsche Angelegenheit. Im Doppel siegten Josef Cornelius und Hans-Friedrich Kircher gegen Detlef Freitag und Heinz Kießling. Das kleine Finale gewannen Manfred Redel und Jürgen Stachowiak gegen Axel Jager und Hayman Azab. Im Einzel siegte Heinz Kießling gegen Titelverteidiger Martin Landwehr. Bronze holte sich Karl-Heinz Bergmann vor Jürgen Stachowiak.
Bei den Damen feierte Ex-Weltmeisterin Sandra Ranff ein überzeugendes Comeback. Im Doppel siegte sie an der Seite der Belgierin Ingrid Hauben. Lilly Andres und Viviane Widjaja scheiterten knapp im Spiel um Platz drei. Im Einzel zog Sandra Ranff ebenfalls ins Finale ein und durfte sich nach einem spannenden Match über Silber freuen. Einen weiteren Sieg durfte sie im Mixed an der Seite von Frederic Collignon feiern. Jeaninne Rohrberg und Thilo Klostermann freuten sich in dieser Disziplin über den Halbfinaleinzug.
Bei den Herren spielte keiner der deutschen Starter im Einzel um die Medaillen. Für Christopher Marks, Longlong Krutwig und Robin Hanke war im Viertelfinale Endstation. Besser lief es im Doppel, wo sich Marc Balic und Christian Heber über den Finaleinzug und die damit verbundene Silbermedaille freuen durften.
Wir gratulieren unseren Sportlern zu dieser Vielzahl an herausragenden Ergebnissen.
Als Fazit nach diesem Leonhart-WCS bleibt, dass der deutsche Tischfußballsport für die Zukunft sportlich und organisatorisch gut aufgestellt ist. Die einzigen beiden Wermutstropfen bei dieser Veranstaltung waren, dass der neue Ball seine bei den Testturnieren gezeigten guten Eigenschaften in der ersten Großserienproduktion nicht halten konnte und dass das Umweltbewusstsein bei vielen Aktiven noch verbesserungsfähig ist. Wir dürfen jedoch optimistisch sein, diese beiden Probleme zügig in den Griff zu bekommen.
Ein herzliches Dankeschön geht an die Materialpartner Leonhart und TST sowie an die vielen Helfer, die einen nahezu perfekten Job machten und dafür sorgten, dass der Zeitplan über alle Tage hinweg exakt eingehalten wurde. Ein großes Dankeschön geht außerdem an alle Teilnehmer, Betreuer und Gäste, die an diesen drei Tagen im Center Park Hochsauerland für eine gute Atmosphäre sorgten und den Tischfußballsport sehr positiv präsentierten.
Sobald feststeht, wann Eurosport2 die Zusammenfassungen des Leonhart-WCS 2013 zeigen wird, werden wir an dieser Stelle informieren.