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Die Leonhart World Series - Alle wollen sie spielen und gewinnen

| Bruno | DTFB-News

Die Leonhart World Series - Alle wollen sie spielen und gewinnen

Fast 1000 Menschen aller Generationen aus 27 Nationen haben sich entschieden, von Donnerstag bis Sonntag ein Kickerturnier im Saarland, Saarbrücken, zu spielen. Nicht irgendeins, sondern die Leonhart World Series. Für viele Hobbyspieler ist sie Ausflugsziel, um der Leidenschaft nach zu gehen und die Besten der Welt zu sehen, vielleicht sogar gegen sie zu spielen. Für Letztere ist sie das größte Turnier im Jahr, wenn nicht gerade WM ist. Die Dichte an internationalen Topleuten ist nirgends so hoch. Alle wollen sie spielen, alle wollen sie gewinnen, nur wenige schaffen es.

leo-ws-23-tran-nader-handshake„Das wird wahrscheinlich die tougheste Leo WS, die ich je gespielt habe. Ich bin gespannt auf den Vibe in der neuen Halle. Ich hoffe auf eine richtig geile Final Area mit großer Tribüne, dass man richtig nice zuschauen kann“, denkt Linh Tran vor sich hin. In der Zuschauerinnenrolle sieht sie sich dabei nicht. Seit drei WS-Turnieren, also 2019 stand sie immer auf Platz eins im Einzel. Im Doppel auch. Mit Defensivexpertin Ecaterina Sarbulescu aus Rumänien. Das ist einzigartig. Ihr Stil, modern wie ihre Sprache: Chirurgisch genau operiert sie in ihrem Spielsystem, löst nahezu alle Widerstände mental. So wie im Finale 2023 im Einzel. Nach 0:2-Rückstand zog sie sich aus dem Sumpf und drehte die Partie gegen Djamila Nader aus Hamburg. Die ist ihr auf den Fersen, unterlag auch im Doppel knapp und versucht es dieses Jahr mit Nationalteam-Kollegin Sarah Klabunde. Bei der deutschen Meisterschaft im Einzel schlug sie Tran erstmals auf großer Bühne. Foto - FREDERIK BUCHMANN: Machen es die beiden wieder unter sich aus? Das Duell bot zuletzt immer für jede Menge Spannung: Links Linh Tran, rechts Djamila Nader.

leo-ws-23-herren-finale-spredeman-hoffmannDas was Tran bei den Damen ist, ist für viele Tony Spredeman bei den Herren. Als US-Boy ist für „Tony“ der Tornado-Tisch des Lieblingsspielgerät. Trotzdem holte er 2019 die Leo WS. Letztes Jahr, frisch nach Bukarest gezogen, holte er das Einzel mit ein paar Monaten Training auf dem Leo erneut. Das Finale gegen Felix Droese war eines der sehenswertesten Spiele der Vergangenheit. Finale TS vs. FD Sein Stil: Explosiv, kreativ und unverwechselbar. Niemand spielt so wie er. „Es ist eine Art Kunst für mich. Mich auszudrücken in dem was ich spiele“, erklärte er in einem Interview. Unverwundbar ist er aber nicht. Stefan Burmetler (17) aus dem österreichischen Pielachtal schlug ihn in dieser Spielzeit sogar schon auf der Tornado WS. Foto - FREDERIK BUCHMANN: Gesucht und gefunden. Nicht nur musikalisch, auch am Kickertisch haben´s die Herren gerne hart und schnell: Tony Spredeman (Offense), Björn Hoffmann (Defense).

leo-ws-23-droese-hansen-campingstuhlFürs Doppel haben sich mit Björn Hoffmann und Tony zwei Routiniers aus verschiedenen Ecken der Welt zusammengetan. Für sie spricht: Die Erfahrung. Beide leben vom Tischfußball. Spredeman in Gänze, Hoffmann zum Teil. „Aufs Preisgeld hab ich gar nicht geschaut. Aber das ist unser Tisch, auf dem wir am wahrscheinlichsten eine World Series gewinnen können“. Dazu müssen sie an Yannik Hansen und Felix Droese vorbei, die ihre letzten zwei Teilnahmen als Champs beendeten. Sie sind in den Dreißigern, lange dabei und ein Gegenentwurf zur sich professionalisierenden Athletenszene. Mehr als das Prestige des Turniers, spornt die Münsteraner WG-Kollegen an, mit dem engsten Freund durch dick und dünn zu gehen und zu gewinnen. Wer kann das schon behaupten. Ihr Motto: „Einfach spielen“, so Hansen. Foto - FREDERIK BUCHMANN: Kommt WS-Titel Nummer drei ins Freundebuch? Felix Droese und Yannik Hansen fanden zuletzt die Balance zwischen An- und Entspannung.


dm2024_fokus-porrmannDie potentielle Favoritenliste ist in allen Wettbewerben lang. Spannend: Was machen die jungen Wilden? Wie eben jener Stefan Burmetler (17), der mit Teamweltmeister Matthias Schöpf antritt und den Classic Titel verteidigen will. Oder den Bonzini WS-Champs Thomas Haas und Youngster Luis Janßen (18)? Oder vielleicht mal ein gemischtes Doppel ganz oben mit Max Hoyer und Maura Porrmann? Die beiden landeten auf Platz vier im letzten Jahr. „Das war ein Mega Ergebnis“, sagt Porrmann. „Der Fokus liegt daher auf dem OD und dem Mixed, wir sind gut vorbereitet“, so die Berufsmusikerin und Kickerpodcasterin, die mit dem Nationalspieler aber erstmal durch die harte Qualirunde muss. Mindestens zwei Siege aus vier Spielen sind Pflicht fürs Weiterkommen. Foto - FREDERIK BUCHMANN: Eine von vielen ausgewiesenen Stärken bei Maura Porrmann: Selbstgespräche. Warum und wozu erzählt sie in ihrem Podcast "Weltmeisterlich Kickern". 

dsc_4968Für das Mixed am Sonntag könnte das ein Vorteil sein, dass die beiden schon bestens eingegrooved sind. Letztes Jahr reichte es für Platz zwei. Thomas Haas und Sarah Klabunde, eines von mehreren Mixed-Paaren krönten ihre starke Mixed-Saison. Ein interessantes Gespann im Feld sind Simon Varos und Jana Pankova aus Bratislava. Im osteuropäischen Raum sind sie das Team, das es zu schlagen gilt. „Wir spielen seit vier Jahren zusammen. Ich schätze ihre Leidenschaft und positive Einstellung, egal um welches Turnier es geht. Generell zum Tischfußball. Ich glaube sie würde 24/7 spielen, wenn sie könnte“, so Varos über Pankova. Er steht dabei in nichts nach und trainiert viel in Wien und fährt mehr international. 2023 gewann er das Einzel beim ITSF 500 in Bonn. „Die Leo WS ist das Größte. Ich glaube daran, dass ich Jahr für Jahr ein bisschen mehr Chance habe, sie zu gewinnen“. Foto - MOHSSEN ASSANIMOGHADDAM: Rückt mehr in den Vordergrund in Europa: Simon Varos, zweiter von links im Team Huddle der Würzburger Kickers.

leows_22-08-24_adobergb_11Parallel zu den Bewerben geht es im Nations Cup in allen Altersklassen um die Ländertitel. Die Nationaltrainer Jörg Harms (Herren) und Mick Kunath (Damen) testen dabei schon mal für den World Cup in Spanien 2025. So bleiben in beiden deutschen Teams etablierte Kräfte außen vor, um für potentielle neue die Möglichkeit zu geben, Praxis zu sammeln. Der besondere Reiz, aber auch Druck mit dem Deutschland Schriftzug auf dem Rücken, dürfte selbsterklärend sein. Eine gute Gelegenheit zur Bestandsaufnahme. Foto - FREDERIK BUCHMANN: Coach Jörg Harms hat erstmals Luis Janßen (Handtuch) berufen. Sowohl mit Alex di Bello (links) als auch mit Thomas Haas ist er schon eingespielt.

 

 

 

Zahlen & Fakten zur Leo WS:

Die Ausrichter der ITSF Leonhart World Series 2024 sind der Saarländische Tischfußball Verband (STFV) und der Deutsche Tischfußball Bund (DTFB). Aufgrund der Sportanerkennung des STFV im Saarland steht die Leo WS 24 unter der Schirmherrschaft von Innenminister Reinhold Jost in der Joachim-Deckarm-Halle in Saarbrücken. Die ist um die Hälfte größer als im vergangenen Jahr in Oberthal. Die politische Unterstützung ist Grundlage, der hohen Nachfrage an Anmeldungen gerecht werden zu können. „Wir freuen uns über einen weiteren Teilnehmerrekord und legen uns ins Zeug, damit alle sportlich und auch neben dem Tisch ein schönes Event bei uns haben“, so Präsident Klaus Gottesleben. Auf 131 Tischen der Firma Leonhart wird das Turnier ausgetragen. Die Final Area besteht aus fünf Finalzonen. Das Live Streaming übernimmt die ITSF mit einem Team vor Ort. Der Content soll im Nachgang kostenlos zur Verfügung stehen. Erstmals wird das Turnier mit der neuen Software Coral ausgetragen. Mitspielen kann jede/r mit einer gültigen ITSF Lizenz. Das Starterpaket für alle Competitions kostet 130 €. Der erste Platz im OD mit knapp 300 Teams bringt 2190 €. Im Damen Doppel gibt es für das Siegerteam bei knapp über 80 Teams 704 €.

Alle Siegerinnen und Sieger qualifizieren sich für die ITSF Gold Finals.

 

Alle Infos zum Turnier sind hier auffindbar.


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