Text: Bruno Tschoner, Fotos: Mohssen Assanimoghaddam
Am vergangenen Wochenende ist das erste von drei Bundesliga Wochenenden des Deutschen Tischfußball Bundes über die Bühne gegangen. 84 Teams aus der ganzen Nation, gespickt mit Spielern aus ganz Europa und sogar den USA haben in drei Herren- und zwei Damen Bundesligen haben die ersten Punkte ausgespielt. Eingeschworene Teams mit lokalen Akteuren gegen internationale Starensemble, Jugendliche mit und gegen ergraute Urgesteine, alle vereint am Tisch: Bei der Bundesliga zeigt sich das sportliche, als auch das gesellschaftliche Potential, das den Tischfußball besonders macht. Ein Rückblick auf die Geschehnisse.
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Foto: Hannover 96 gegen Eintracht Frankfurt, Ruben Heinrich gegen Robin Hanke. Trotz Brisanz auf Augenhöhe und fair ging es zu bei der Bundesliga. Als Ausrichter in Kooperation mit den Golden Puppets Limburg zog der DTFB ein positives Fazit. Vor allem über die Fairness im Spiel, trotz aller Brisanz. „Wir haben am ganzen Wochenende nur in fünf Spielelementen Schiedsrichtereinsätze gebraucht“, so Tim Wedemann, der als Schiedsrichterkoordinator im Einsatz war. „Wir sind dankbar, für Vereine wie die Golden Puppets, die nicht nur die Location gestellt, sondern auch tolle Arbeit geleistet haben.“, so Präsident Klaus Gottesleben. Leise Kritik gab es in der ersten Herren Bundesliga: Mit fünf Spielen am Samstag „war das Programm schon straff, das wissen wir. Das liegt aber an der Sondersituation mit 21 Teams. Nächstes Jahr hat sich das erledigt“, erklärt Gottesleben.
Foto: Enge Spiele vor allem bei den Herren. Großes Thema im Vorfeld war der neue Race to 42 Modus. Für ein Fazit ist es noch zu früh, für Beobachtungen gibt es aber die ersten Zahlen. Bei den Herren zeigte sich deutlich, wie knapp es zur Sache geht. 15 mal lautete der Endstand 42:40, 11 mal 42:39, nur zwei Spiele endeten 41:41 unentschieden. Besonders hart traf es dabei Tablesoccer Dortmund, die mit einem Sieg auf dem letzten 21. Platz stehen. Dabei waren vier der sieben Niederlagen mit maximal drei Toren Unterschied, zwei Mal fehlte nur ein Tor zum Punktgewinn.
Die sportliche Überraschung gelang bei den Herren dem Aufsteiger vom TFC Hülzweiler/ Saarwellingen (Saarland, Bonzini), der auf Platz drei rangiert. Zwar haben die Saarländer, noch nicht gegen den Ersten Eintracht Frankfurt und Topteams wie TFVS Freiburg (4.) und Silpion Hamburg (aktuell 8.) gespielt, vor allem der Sieg gegen das Weltensemble und letztjährigem Vizemeister Boofken Münster (punktgleich 2.) lässt aber aufhorchen. Mit Silas Reimann und Pascal Pütz sind zwei ehemalige Junioren des Leistungszentrum Ottweiler zu gestandenen Bundesligaspielern mit Champions Leagueerfahrung herangereift. Ebenso überzeugten Steven Müller, Marco Kuc und Dennis Pontius am Wochenende. Philipp Lukas bildet mit Neuzugang Tom Droit (Frankreich) ein eingespieltes und aktuell eines der besten Doppel, die es auf Bonzini gibt. Videohinweis: Das spiel des TFC gegen Boofken gibt es hier zu sehen: Twitchkanal STFV
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Foto: Ein Lächeln auf den Lippen, weil alles im Griff: Ekaterina Atanasova (Offense) Ellen van Onckelen (Defense) von den Bears Berlin. Bei den Damen fielen die Ergebnisse im Schnitt deutlicher aus. In 42 Begegnungen gab es vier Mal ein 42:40 und zwei Remis, ansonsten mindestens vier Tore Unterschied. Während die Bears Berlin ihre Form vom European Champions League Sieg im November 2023 in Rom eindrucksvoll bestätigten alle sieben Spiele gewannen, erwischte es die ECL-Teilnehmerinnen Piranhas Silpion Hamburg knüppelhart. Ohne Beute blieben die Piranhas, die gegen sieben der top Acht ranmussten und nun ihre Pflichtaufgaben am zweiten Wochenende erledigen müssen. Stabil mit Anschluss nach oben stehen die Aufsteigerinnen vom OTC Ottweiler und Kick´in Ingolstadt mit sieben Punkten. Davor stehen auf den Playoffplätzen aktuell Eintrach Frankfurt 6., 8 Punkte), Yard Berlin (5., 10), die Kickercrew Bonn (4., 10), Fooszination Hamburg (3., 12) und die Löwen Hamburg (2., 12). Die Damen Bundesliga geht am zweiten Wochenende in Alsfeld am 8. & 9.6.24 in ihre Finalspiele und wird dabei besonders im Fokus stehen.